Wer noch nie über die Täuschungen, Tücken und Tricks der Malerei, über ihr hinterhältiges Spiel mit Mimesis und Illusion, Sein und Schein nachgedacht hat, wird in den Gemälden Stephan Winklers zuerst nichts anderes sehen als pastellfarbige Interieurs, sparsam ausgestattet mit Notaten von rudimentären Gegenständen, unordentlichen Ornamenten und schrägen oder/ und geraden Linien. Doch wer die lange Geschichte der Malerei etwas kennt und weiß, wie lange es dauerte, bis man der zweidimensionalen Fläche den trügerischen Schein von Dreidimensionalität abgerungen hatte, kann sich bei seinen Gemälden köstlich amüsieren.
Winkler baut mit wenigen Strichen einen perspektivischen Raum. Doch kaum hat man sich auf diese Augentäuschung eingelassen, stößt man auf eine Wand, die in die Konstruktion überhaupt nicht hineinpasst, auf fragmentierte, nur aus Silhouetten bestehende Objekte, auf Ornamente, die die Flächigkeit betonen, auf rätselhafte Dinge, die zwar plastisch komponiert sind, die es aber gar nicht gibt.
Winkler stellt dem Betrachter optische Fallen und zeigt ihm dann durch ein Spiel mit Realitätsebenen, dass er in eine Falle gestolpert ist.
Illusion und Desillusion, Konstruktion und Dekonstruktion verbindet er genüsslich und lässt den Vogel Betrachter immer wieder spüren, dass er ihm auf den Leim gegangen ist.
Dr. Eva-Suzanne Bayer, Würzburg, Februar 2012
Leporello 3/12
Winkler baut mit wenigen Strichen einen perspektivischen Raum. Doch kaum hat man sich auf diese Augentäuschung eingelassen, stößt man auf eine Wand, die in die Konstruktion überhaupt nicht hineinpasst, auf fragmentierte, nur aus Silhouetten bestehende Objekte, auf Ornamente, die die Flächigkeit betonen, auf rätselhafte Dinge, die zwar plastisch komponiert sind, die es aber gar nicht gibt.
Winkler stellt dem Betrachter optische Fallen und zeigt ihm dann durch ein Spiel mit Realitätsebenen, dass er in eine Falle gestolpert ist.
Illusion und Desillusion, Konstruktion und Dekonstruktion verbindet er genüsslich und lässt den Vogel Betrachter immer wieder spüren, dass er ihm auf den Leim gegangen ist.
Dr. Eva-Suzanne Bayer, Würzburg, Februar 2012
Leporello 3/12